

Laut dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist ein Mindestlohn von 15 Euro bis zum Jahr 2026 "erreichbar". Was das bedeutet, darüber gibt es Streit. Die Mindestlohnkommission pocht auf ihre Unabhängigkeit, Experten kritisieren die Debatte.
Reimer Gronemeyer sieht eine "strukturelle Altersdiskriminierung". Der Soziologe und Theologe befürchtet eine weitere Verdrängung alter Menschen ins Abseits, benennt aber auch Ansätze, wie es besser laufen kann.
Die Überwindung von Wohnungslosigkeit spiele im Koalitionsvertrag kaum eine Rolle, beklagt Claudia Engelmann vom Deutschen Institut für Menschenrechte. Der Nationale Aktionsplan biete Ansätze, Wohnungsnot einzudämmen. Doch dazu müsse die neue Regierung dieses Potenzial nutzen, fordert Engelmann in ihrem Gastbeitrag für epd sozial.
Das Konzept des Housing First, bei dem die Vermittlung von Wohnraum im Vordergrund steht, kann für Wohnungslose zu einem Trittstein zurück in die Gesellschaft werden. Der Vorsitzende des Bundesverbands Housing First, Kai Hauprich, fordert einen festen Platz für das Konzept in der Hilfelandschaft.
Fansozialarbeit gibt es seit über 40 Jahren. Sie entstand, als immer mehr Hooligans in den Stadien für Unruhe sorgten. So kam die Idee auf, dass Sozialarbeiter Abhilfe schaffen könnten. Heute gibt es mehr als 70 Projekte, darunter auch Angebote von Diakonie und Caritas.
Freiberufliche Hebammen erhalten mehr Geld. Das hat die Schiedsstelle für freiberuflich tätige Hebammen entschieden. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) übt Kritik. Ursula Jahn-Zöhrens ist Präsidiumsmitglied und Beirätin für den Freiberuflichenbereich. Im Interview mit epd sozial erläutert sie die Nachteile, vor allem für Beleghebammen.
Schwangerschaft und Geburt - in der öffentlichen Wahrnehmung ist dieses Thema rosarot untermalt. Aber neben Glücksgefühlen gehören auch Zweifel, Unsicherheiten und Belastungen für viele Frauen dazu. Beratungsstellen für Schwangere helfen bei Krisen.
Schätzungsweise ein Sechstel aller Minderjährigen in Deutschland hat eine psychische Erkrankung. Geredet wird darüber kaum. Das Präventionsprojekt für Schulen "Verrückt? Na und!" will das ändern.
In einem anderen EU-Staat anerkannte Flüchtlinge können sich nach ihrem erneuten Asylantrag in Deutschland nur schwer gegen ihre Abschiebung wehren. Sie müssen schon gut begründen, warum ihnen erniedrigende oder unmenschliche Behandlung droht, forderte das Bundesverfassungsgericht.
Cornelia-Maria Schott war Geschäftsführerin der Diakonie Wuppertal und zugleich der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Nun hat sie sich in den Ruhestand verabschiedet.