

Bonn (epd). Mit der Frage, wie Bildungschancen von Menschen mit Migrationsgeschichte, insbesondere von Mädchen und Frauen, erhöht werden können, befasst sich ein mehrjähriges Forschungsprojekt. An der Untersuchung mit dem Titel „Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung“ sind rund 50 deutsche Universitäten und Organisationen aus der Förderpraxis beteiligt, heißt es in einer Mitteilung der Bildung & Begabung gGmbH vom 13. Januar. Das Projekt wird vom Bundesbildungsministerium und dem Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.
Menschen mit Migrationsgeschichte sind im deutschen Bildungssystem nach wie vor benachteiligt, heißt es zum Hintergrund der Initiative. Um mögliche Ursachen hierfür zu identifizieren, Lösungsansätze zu entwickeln und letztlich das Bildungssystem chancengerechter zu gestalten, brauche es mehr interdisziplinäre und praxisorientierte Forschung. Mit diesem Ziel starte das ESF-Plus-Programm „Integration durch Bildung“. Begleitet wird das Programm vom „Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung“, das eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen soll. Daran beteiligt sind die Universitäten Bamberg, Hamburg und Erlangen-Nürnberg sowie die Bildung & Begabung gGmbH.
„Ziel ist es, nicht nur Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik zu geben, sondern auch den Austausch zwischen Bildungsakteuren, Migrantenorganisationen und der Zivilgesellschaft zu fördern. Forschung und Praxis sollen sich gegenseitig befruchten“, so Professorin Annette Scheunpflug, Sprecherin des Vorhabens der Universität Bamberg.
Drei Jahre lang begleitet das Vorhaben die 20 Verbundprojekte im Programm „Integration durch Bildung“. Die bestehen aus Forschungs-Praxis-Tandems und forschen zu zwei Schwerpunkten: Bildungsangebote und Empowerment für Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte sowie Stärkung des diversitätssensiblen Handlungswissens im Bildungssystem. Das Vorhaben unterstütze die Vernetzung der Projekte und werde übergreifende Perspektiven sichtbar machen, hieß es,