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Caritas feiert 15 Jahre Stromspar-Check für Menschen mit wenig Geld



Berlin (epd). Gemeinsam haben der Caritasverband, das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands am 5. Dezember das 15-jährige Bestehen des Stromspar-Checks für Bedürftige gewürdigt. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Energieberatung, durch die sich Durchschnitt bis zu 300 Euro Stromkosten einsparen lassen. Die CO2-Emmissionen seien so um bisher 780.000 Tonnen reduziert worden.

Wie Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa erläuterte, habe das Beratungsangebot an 150 Standorten bereits mehr als 450.000 Menschen erreicht. Die Beratung erfolgt telefonisch, online, in einer Sprechstunde oder in der eigenen Wohnung. Den Service übernehmen ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die Energiesparexperten geschult werden. Zur Beratung gehören den Angaben nach beispielsweise auch kostenlose Soforthilfen wie LED-Lampen und Duschsparköpfe oder auch ein Zuschuss zum Austausch von Kühlschrank oder Gefriertruhe. „Fernab jeder Oberlehrer-Attitüde geben sie konkrete Hinweise auf Energiefresser und sinnvolle Verhaltensänderungen. So gelingt sozial gerechter Klimaschutz“, betonte die Präsidentin.

Lemke: Soziale und klimapolitische Ziele verbunden

Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte: „Der Stromspar-Check ist ein gutes Beispiel dafür, wie soziale und klimapolitische Ziele miteinander verbunden werden können. Mein Dank gilt dem außerordentlichen Engagement und der Sachkenntnis der Stromsparhelferinnen und -helfer.“ Ihr Ministerium fördert das Projekt „Stromspar-Check - einfach Wärme, Wasser und Strom sparen“ zunächst bis 2026.

Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands, sagte, durch ein verbessertes Nutzungsverhalten könnten Haushalte ihren Energieverbrauch zusätzlich um bis zu 1.000 kWh Heizenergie pro Jahr reduzieren: „Das entspricht einer Einsparung von zehn Prozent.“

Die Kooperationspartner richteten aber auch den Blick nach vorn: Damit bei der Energiewende niemand zurückgelassen werde, müsse der Stromspar-Check auch in Zukunft seinen Beitrag leisten, um die Energiewende sozial gerecht zu gestalten. Das nächste Ziel sei es, dass Stromsparhelferinnen und -helfer alle vulnerablen Haushalte, die Energie sparen möchten, bundesweit vor Ort beraten können.