

Joachim Schuster (62) ist neuer Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Land Bremen. Der Politikwissenschaftler tritt die Nachfolge von Hermann Schulte-Sasse (76) an, der den Verbandsratsvorsitz seit 2016 innehatte und sich aus Altersgründen aus der aktiven Arbeit zurückzieht. Schuster hat Politikwissenschaften in Marburg studiert und 1993 in Bremen promoviert. Von 1999 bis 2006 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (SPD), zunächst als umweltpolitischer Sprecher, anschließend als sozialpolitischer Sprecher. Von 2006 bis 2011 war er Staatsrat für Arbeit, Jugend und Soziales, danach Staatsrat für Gesundheit und Wissenschaft. Seit 2014 war Schuster Mitglied im Europäischen Parlament. „Ich möchte meine politischen Erfahrungen für die Ziele des Paritätischen und die Stärkung sozialer Belange in Bremen aktiv einbringen. Zugleich ist es mir wichtig, einen Beitrag zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit zu leisten“, sagte Schuster über seine Motivation. Der Paritätische Bremen hat etwa 200 Mitgliedsorganisationen mit rund 17.000 Beschäftigten und 6.500 Ehrenamtlichen.
Peter Koch ist in den Vorstand des Bundesverbandes Pflegemanagement gewählt worden. Er löste am 15. November Elena Wuzel ab. Sie hatte nach zwei Jahren im Vorstand aus persönlichen Gründen entschieden, ihr Amt niederzulegen. Wuzel bleibt dem Vorstand aber als Beisitzerin erhalten. „Der Bundesverband bedankt sich herzlich bei Elena Wuzel für ihre engagierte Arbeit“, sagte Sarah Lukuc, Vorsitzende des Bundesverbandes Pflegemanagement. Peter Koch begann seine Karriere als Gesundheits- und Krankenpfleger und sammelte erste Erfahrungen in der Kardiologie sowie auf herzchirurgischen Intensivstationen. Heute ist er Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe, die mit sechs Einrichtungen und rund 350 Mitarbeitenden einen wichtigen Beitrag zur Langzeitpflege in der Region leistet. Zudem sitzt er in mehreren berufsständischen Organisationen.
Daniela Kirsch, Christian Gharieb, Sebastian Kaba und Kaspar Pfister sind in das erweiterte Präsidium des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP) gewählt worden. Kirsch ist Mitglied der Geschäftsleitung Pro Seniore/Victor’s Group. Gharieb ist Chief Operating Officer bei Korian Deutschland. Sebastian Kabak kommt als Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kursana und ist Mitglied des Vorstands der Dussmann Group. Kaspar Pfister hat das Amt des Geschäftsführenden Gesellschafters der BeneVit Gruppe inne. AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Unsere Mission ist und bleibt die Sicherung der pflegerischen Versorgung für die bald sechs Millionen Pflegebedürftigen in diesem Land. Erreichen können wir das nur mit leistungsfähigen privaten Pflegeunternehmen.“
Urs Keller, Oberkirchenrat, wird nach 13 Dienstjahren als Vorstandsvorsitzender der Diakonie Baden in einem Gottesdienst am 22. November in den Ruhestand verabschiedet. „Urs Keller hat sich in den vergangenen Jahren unermüdlich dafür eingesetzt, dass die Diakonie Baden mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Lage ist, Menschen in ihrer Not beizustehen und ihnen in den zahlreichen diakonischen Bereichen die Hilfe zukommen zu lassen, derer sie bedürfen“, sagte Landesbischöfin Heike Springhart. Als engagierter Anwalt für die Hilfsbedürftigen habe er sich stets vom Gebot der Nächstenliebe, der „ureigensten Aufgabe“ von Kirche und Diakonie, leiten lassen. Im Mai 2011 hatte Keller die Nachfolge von Oberkirchenrat Johannes Stockmeier als Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden und als Leiter des Referats Diakonie und Seelsorge der Evangelischen Landeskirche in Baden angetreten.
Khaoula Chahboun (23) aus Husum hat in Kiel den schleswig-holsteinischen Pflegeazubiaward 2024 erhalten, der vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) vergeben wird. Sie ist Auszubildende der AWO in Mildstedt und kam aus Marokko zur Ausbildung nach Deutschland. Preisträgerin Khaoula Chahboun sei ein tolles Beispiel für die Erfolgsgeschichte internationaler Pflegekräfte in Schleswig-Holstein, sagte der bpa-Landesvorsitzende Mathias Steinbuck. „Ohne ausländische Fachkräfte wäre die Pflege in Deutschland schon längst zusammengebrochen.“ Chahboun habe mit ihrem Bewerbungsvideo über ihre Geschichte und ihre Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren die Jury überzeugt.