sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Das geht aus dem ersten Lagebild des Bundeskriminalamtes hervor. 360 Frauen und Mädchen starben 2023 infolge eines Femizids. 52.000 Frauen und Mädchen wurden Opfer einer Sexualstraftat. Hoffnung auf Besserung machten die Pläne der Bundesregierung für Reformen im Gewaltschutz. Doch nach dem Aus der Ampel liegen die Gesetze auf Eis. Die Sozialverbände wollen das nicht hinnehmen und fordern mit Nachdruck schnelle Entscheidungen im Bundestag. So verlangt etwa die Zentrale Informationsstelle für autonome Frauenhäuser (ZIF) mehr Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen.

Wer wenig Geld zum Leben hat, muss sich genau überlegen, was er kauft. Zwar ist die Inflation zurückgegangen, doch bleiben Lebensmittel und Gastronomie teurer als noch vor zwei Jahren. Das spüren besonders Senioren, die nur eine bescheidene Rente haben. „Eine gesunde Ernährung ist kaum möglich, viele sind froh, wenn sie am Ende des Monats überhaupt noch etwas Warmes auf dem Teller haben“, sagt VdK-Chefin Verena Bentele. Wie kommen arme Rentnerinnen und Rentner durch den Alltag? Ein Besuch in München.

Seit 2017 arbeiten in der Jugendherberge Goslar Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. 9 der 22 Mitarbeitenden sind behindert, darunter drei Auszubildende. Manche sitzen im Rollstuhl, haben geistige Einschränkungen, psychische Probleme oder Lernschwierigkeiten - hier wird Inklusion gelebt. Im Oktober erhielt die Jugendherberge den bundesweiten „Inklusionspreis für die Wirtschaft 2024“.

Arbeitgebern sind bei der Leistungsüberwachung ihrer Mitarbeitenden durchaus Grenzen gesetzt. Nehmen sie dazu „technische“ Mittel in Anspruch, wie im entschiedenen Fall ein verpflichtend zu tragendes Headset-System, ist das im Betriebsrat mitbestimmungspflichtig, entschied das Bundesarbeitsgericht. Denn diese Form der Kontrolle im Job könne deren Persönlichkeitsrecht verletzen, befanden die Erfurter Richter.

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Ihr Dirk Baas