

Gewalt gegen Frauen nimmt zu. 360 Frauen und Mädchen wurden 2023 bei Femiziden getötet. Familienministerin Paus hofft, noch vor der absehbaren Neuwahl eine Verbesserung der Hilfen für bedrohte Frauen zu erreichen. Das sei unbedingt nötig, fordern Sozialverbände mit Nachdruck.
"Wir müssen regelmäßig Frauen abweisen", sagt Britta Schlichting von der zentralen Informationsstelle für autonome Frauenhäuser.
Die Pflege wird sich weiter verteuern. Der neue Barmer-Report gibt Auskunft über die Zahlen, hinter denen sich die Nöte der Pflegebedürftigen verbergen - und die künftigen Nöte der Politik. Die nehmen Diakonie, VdK und AWO in die Pflicht und fordern eine umfassende Pflegereform.
Auch wenn die Inflation zurückgegangen ist, bleiben Lebensmittel und Gastronomie teurer als noch vor zwei Jahren. Besonders bemerkbar macht sich die Teuerung für Senioren, von denen viele nur wenig Geld im Portemonnaie haben.
Die Überschuldung der Privathaushalte in Deutschland ist in diesem Jahr erneut leicht gesunken. Das Unternehmen Creditreform wertet das nur bedingt als gute Nachricht. Denn ein Grund ist auch das "Angst-Sparen" in Krisenzeiten.
Eine Abgeordnetengruppe wollte in dieser Wahlperiode erneut über eine Neuregelung der Organspende abstimmen. Die Vertreter der Widerspruchsregelung drängen darauf, dass das vor der absehbar früheren Neuwahl geschieht. Daran gibt es aber auch Kritik.
In Deutschland leben etwa 12,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger mit einer Behinderung. Trotz dieser großen Zahl gibt es noch viel Nachholbedarf auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, sagen die Behindertenbeauftragten aus Bund und Ländern. In ihrem "Bremer Appell" geben sie die Marschrichtung vor.
Die Integrationsbeauftragten von Bund und Ländern haben sich in Berlin für mehr Unterstützung von Kommunen bei der Integration ausgesprochen. "Denn dort entscheidet sich im alltäglichen Leben, ob Integration gelingt oder nicht", erklärte die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael aus Mecklenburg-Vorpommern. epd sozial dokumentiert die Erklärung.
In der Jugendherberge Goslar wird Inklusion gelebt. 41 Prozent der Beschäftigten haben eine Behinderung. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Rund ein Viertel der dazu gesetzlich verpflichteten Betriebe in Deutschland beschäftigten keine Menschen mit Handicap.
Suchterkrankungen haben in Deutschland zuletzt weiter zugenommen. Gründe dafür sieht der therapeutische Leiter am Therapiezentrum Münzesheim, Daniel Nakhla, auch in der liberalen Drogenpolitik.
Durch das Angebot "LebensRäume" der Diakonie München und Oberbayern für psychisch stark belastete Familien lernen die Eltern und ihre Kinder, "dass sie mehr können, als nur problembeladen und krank zu sein", urteilt die Sozialwissenschaftlerin Gabriela Zink. Die Erwachsenen bauten als Eltern Selbstvertrauen auf, sagte die Münchner Forscherin im Interview mit epd sozial.
Wie lässt sich Einsamkeit und Isolation wirkungsvoll begegnen? Antworten gibt eine neue Publikation, die das Kompetenznetz Einsamkeit mit Sitz in Berlin herausgegeben hat. Untersucht wurden Quartiersprojekte der Arbeiterwohlfahrt (AWO).
Arbeitgeber haben ein Interesse an der Überwachung der Leistung ihrer Mitarbeiter. Nehmen sie dazu "technische" Mittel in Anspruch, ist das mitbestimmungspflichtig, entschied das Bundesarbeitsgericht. Das sei auch bei der Einführung eines Headset-Systems zu beachten.
Der Rechtswissenschaftler Helmut Frister ist neuer Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Das Gremium wählte den 67 Jahre alten Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Berlin.