Langwierige Anerkennungsverfahren, befristete Arbeitserlaubnisse, fehlende Sprachkurse: Die Mängelliste bei der Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt ist lang. Diakonische Unternehmen fordern, die Zugänge zum Jobmarkt flexibler zu gestalten.
Berlin, Bochum (epd). Die „Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland“ (ZWST) warnt davor, ukrainische Kriegsflüchtlinge in geringfügige Beschäftigungen zu vermitteln. „Viele Ukrainer, die zu uns gekommen sind, sind Akademiker und könnten hier auch in ihren Berufen arbeiten, vorausgesetzt ihre Abschlüsse würden anerkannt“, sagte der Leiter des Berliner Büros der ZWST, Günter Jek, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Anerkennung eines Abschlusses dauere in Deutschland jedoch zwei bis fünf Jahre.
In der aufgeheizten Debatte um Migration und Zuwanderung meldet sich die OECD mit einer Studie zu Wort, wonach Deutschland im internationalen Vergleich Erfolge vorweisen kann. Die größten Defizite liegen im Bildungswesen.
Von allen Seiten wird der Regierung vorgeworfen, die Lösung der Probleme in der Pflege weiter zu verschleppen. Der Regierungsbericht zur Finanzierung der Pflegeversicherung sei lediglich eine weitere Bestandsaufnahme, kritisieren Verbände. Tiefgreifende Reformen müssten endlich begonnen werden - nicht nur bei der Finanzierung.
Das Einkommen ist hier besser, der Weg zur Schule aber dort kürzer: In Deutschland lebt es sich je nach Region ziemlich unterschiedlich. Das belegt auch der neue Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung. Die Unterschiede werden aber kleiner.
Ungewollte Schwangerschaften bringen Frauen oft in große Nöte. Wenn das Kind aus einer Vergewaltigung entstanden oder das Lebensumfeld von Gewalt geprägt ist, potenzieren sich die Probleme. Eine Lösung kann die "Vertrauliche Geburt" sein. Dieses Angebot gibt es seit zehn Jahren.
Unternehmen legen dem Gesundheitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse zufolge hohen Wert auf die Bindung zu ihren Beschäftigten jenseits der 50 Jahre. Die Untersuchung zeigt auch Wege auf, wie sie diese Bindung erreichen können.
Die junge Generation sorgt sich um die Gerechtigkeit im Land. Dabei fühlen sich viele von der Politik übersehen, heißt es in einer neuen Studie der Universität Bielefeld. Viel hängt dabei vom sozialen Status der Familien ab.
Im Umgang mit Staatenlosen gibt es bundesweit kein einheitliches Verfahren. Das beklagt der Sachverständigenrat für Integration und Migration. Deshalb entscheiden die Behörden sehr unterschiedlich. Und viele Personen bleiben auf Dauer staatenlos.
Essenszwang, Briefzensur und teilweise auch Schläge prägten bis in die 1970er Jahre hinein den Alltag in den katholischen Kinderkurheimen der Mainzer Caritas. Der Wohlfahrtsverband hat nun eine Studie zu den Zuständen in den Einrichtungen vorgelegt.
Sägen, bohren, schleifen - es gibt Dinge, die vergisst und verlernt man nicht. Der "Männerschuppen" in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart richtet sich an Männer mit Demenz.
Dass der Bund ein Gewalthilfegesetz für mehr Schutz von Frauen plant, wird von Sylvia Haller begrüßt. Der erste Entwurf habe viele gute Ansätze, sagt die Mitgeschäftsführerin der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser im Interview mit epd sozial. Sie hofft auf in allen Bundesländern geltende Regelungen, nicht nur bei der Finanzierung.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hält wenig von den politischen Versuchen, Pflegekräfte aus Drittstaaten nach Deutschland zu locken. Hier werde viel Steuergeld ausgegeben, aber nur wenige Menschen kämen, schreibt er im Gastbeitrag für epd sozial. Brysch stellt klar: "Es braucht vor allem binnenpolitische Lösungen für die Gewinnung von Pflegepersonal."
Pflegebedürftige in einer ambulanten Pflege-WG können auch für die gemeinsame Beauftragung eines Angehörigen als Alltagsbegleiter einen Wohngruppenzuschlag erhalten. Dessen Tätigkeit muss aber von familiären Aufgaben klar abgegrenzt sein, urteilte das Bundessozialgericht.