Hamburg (epd). Mit der Berufung von Annika Woydack folgte die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) dem Vorschlag des Aufsichtsrates des Diakonischen Werkes Hamburg, heißt es in einer Mitteilung vom 17. Juni. Woydack sei eine ideale Wahl für die neue Leitung. „Mit ihrer Fähigkeit, den Dialog mit jungen Menschen auch über kulturelle Grenzen zu führen, wird Annika Woydack dabei sicher zukunftsorientiert weiterarbeiten an einem Netzwerk der Barmherzigkeit und Nächstenliebe“, sagte die Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Annika Woydack (Jahrgang 1974) studierte Evangelische Theologie in Bethel, Berlin, Lausanne und Hamburg und ist ausgebildete systemische Supervisorin. Sie leitete zunächst in der Stiftung Alsterdorf das Projekt „Schule unterm Kirchturm“. Als Pastorin zweier Kirchengemeinden in Altona begleitete sie die kirchlich-diakonische Arbeit vor Ort unter anderem mit Sozialberatung, Hilfe für Wohnungslose und eine Tafelausgabe. Aktuell ist sie in der Nordkirche für die inhaltliche Gestaltung der Arbeit mit jungen Menschen verantwortlich.
Woydack nehme die neue Leitung mit großem Respekt an, hieß es. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe: einzutreten für die Würde eines jeden Menschen in unserer Demokratie und besonders für diejenigen, denen es an etwas fehlt - sei es Pflege, Beratung oder eine Wohnung.“ Sie wolle sich dafür einsetzen, als Diakonie eine christliche Kirche für die Menschen zu sein.
Pastor Andreas Theurich, Aufsichtsratsvorsitzender des Diakonischen Werkes Hamburg, sagte, Woydack werde das „konstruktive Zusammenwirken von Kirche, Diakonie und Stadt weiter fördern“.
Das Diakonische Werk Hamburg ist der Spitzenverband mit 330 diakonischen Unternehmen und damit rund 1.500 Einrichtungen und Angeboten der Sozialwirtschaft. Das Spektrum der Mitgliedseinrichtungen reicht von der Kirchengemeinde mit einer Kita bis zu großen Trägern mit mehreren Tausend Mitarbeitenden. Insgesamt zählt das Hilfswerk 20.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 20.000 ehrenamtlich und freiwillig Engagierte.