Gesundheitsminister Lauterbach will eine neue Versorgungsform für Pflegebedürftige einführen. Die "stambulante" Betreuung soll ambulante und stationäre Pflege mischen. Menschen jeden Pflegegrades könnten sich künftig in dafür ausgestatteten Wohnungen pflegen lassen. So etwas gibt es bereits, aber nur als Modellprojekt. Die Branche ist irritiert, die Forschung skeptisch.
Mit dem Gesundheitsversorgungsgesetz wollte Gesundheitsminister Karl Lauterbach neue Elemente in die medizinische Versorgung vor Ort hineinbringen. In einem Referentenentwurf finden sich allerdings viele Vorschläge nicht mehr. Ärzteverbände, Hilfsorganisationen und Krankenkassen bewerten das sehr unterschiedlich.
Menschen mit Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen, dennoch nimmt ein Teil von ihnen die Angebote der Tafeln relativ selten in Anspruch. Einige Döner-Imbissbuden unterstützen Bedürftige mit kostenlosem Essen.
Im vergangenen Jahrzehnt ist die Zeit, die Väter mit ihren Kindern verbringen, mehr geworden. Aber noch immer kümmern sich Frauen länger um den Nachwuchs als Männer - und anders.
Leistung zahlt sich aus, so lautet das Aufstiegsversprechen. Für viele Menschen stimmt es aber nicht, zeigt eine neue Studie. Von Rassismus betroffene Menschen haben demnach oft trotz hoher Bildung und eines Vollzeitjobs ein höheres Armutsrisiko.
Trotz vielfältiger Krisen ist die Stimmung der "Generation Mitte" gut. Dabei hofft sie laut einer Studie bei der Bewältigung von Problemen weniger auf die Politik und mehr auf die Wirtschaft. Nur eine Minderheit sieht die Demokratie in Gefahr.
Das neue Pflegekompetenzgesetz soll professionellen Pflegekräften mehr Eigenverantwortung und Kompetenzen bringen. Die Pflegeberufsverbände begrüßen das Vorhaben der Bundesregierung, fordern aber zugleich bessere Rahmenbedingungen.
Pflegekräfte genießen zu wenig Wertschätzung, sagt der Vorsitzende der Dachstiftung Diakonie, Hans-Peter Daub. Ihren Fähigkeiten werde misstraut und der Beruf sei so verrechtlicht, dass Pflegekräfte ihre Fähigkeiten oft nicht anwenden dürften. Während der Corona-Zeit habe es weitere Belastungen gegeben.
Die Betriebskrankenkassen (BKK) rufen die Bundesregierung auf, ihr Reformtempo für die gesetzliche Pflegeversicherung zu erhöhen. Schon in diesem Jahr steige das Defizit in der Pflegekasse auf eine Milliarde Euro - Tendenz weiter deutlich steigend.
Die Caritas rügt die öffentliche Debatte über das Bürgergeld. "Für uns ist es inakzeptabel, dass über die Beziehenden derart schlecht gesprochen wird", schreibt Annette Holuscha-Uhlenbrock, Direktorin des Diözesancaritasverbandes Rottenburg-Stuttgart, im Gastbeitrag für epd sozial. Sie lehnt schärfere Sanktionen ab und setzt auf bessere Förderung und Vermittlung.
Die Bundesregierung hat sich auf den Weg gemacht, etwas gegen die steigende Zahl von Suiziden zu unternehmen. Aus Sicht von Ärzteschaft und Sozialverbänden fehlt aber ein schlüssiges Konzept zur Finanzierung.
Sozialhilfeträger dürfen das Kindergeld für ein in einer Wohngruppe lebendes erwachsenes behindertes Kind nicht als Einkommen auf die Sozialleistungen anrechnen. Das Kindergeld ist den Eltern zuzurechnen, urteilte das Landessozialgericht Stuttgart.
Der Vorstand der Pfeifferschen Stiftungen ist wieder komplett. Ulrike Petermann ist neue Theologische Vorständin des diakonischen Unternehmens. Sie kehrt vom Diakonieverein Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen nach Magdeburg zurück.