Stefan Pabst (58) hat am 1. Mai die Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg, dem Zusammenschluss der Hamburger Wohlfahrtsverbände, übernommen. Er löst Jens Stappenbeck ab, der die Geschäfte des Vereins elf Jahre erfolgreich geführt hat und in den Ruhestand geht. Pabst ist promovierter Politikwissenschaftler. Er war zuletzt stellvertretender Abteilungsleiter beim Arbeiter-Samariter-Bund (Hamburg) GmbH.
Ludger Risse bleibt Vorstandsvorsitzender des Pflegerates Nordrhein-Westfalen. Neu gewählt wurden als Vize-Vorsitzende Desiree Owandner aus Wuppertal und Adrian Mysliwiec aus Neuss. Die beiden lösen Jutta Middeldorf aus Wuppertal und Dominik Zergiebel aus Münster im Amt ab. Beide hatten aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht erneut kandidiert. Mysliwiec gehört der Bundesfachvereinigung leitender Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie an und ist in der Pflegedienstleitung in Neuss tätig. Owandner ist Delegierte der Schwesternschaft Wuppertal des Deutschen Roten Kreuzes. Die Pflegepädagogin ist in der Weiterbildung für Führungskräfte und Praxisanleitungen tätig. Der Pflegerat NRW wurde im Jahr 1999 als Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeverbände gegründet, um die Interessen der beruflichen Pflege in Nordrhein-Westfalen zu koordinieren und zu bündeln.
Udo Zippel, langjähriger Geschäftsführer von Eben-Ezer in Lemgo, ist aus seinem Dienst in den Ruhestand verabschiedet worden. Allein für die Stiftung Eben-Ezer war der Jurist 18 Jahre lang tätig. 2006 wechselte er vom Diakonischen Werk der Lippischen Landeskirche als kaufmännischer Vorstand nach Eben-Ezer. Anfang 2022 wurde er mit dem Zusammengehen von Eben-Ezer mit den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zusätzlich Mitglied des Vorstandes von Bethel. Die 1862 gegründete Stiftung leistet ihre Dienste in der Region Lippe für rund 4.000 Menschen.
Peter Runck (63), langjähriger Geschäftsführer des Internationalen Bauordens, ist in Ludwigshafen in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet worden. Zugleich wurde sein Nachfolger, der katholische Theologe Philipp Schmitz, in sein Amt eingeführt. Der Sozialpädagoge Runck habe in seiner 23-jährigen Zeit als Geschäftsführer die Arbeit des Bauordens mit Sitz in Ludwigshafen „geprägt und ein stabiles Fundament gebaut“, würdigte der Vereinsvorsitzende Jonathan Mack. Er habe Projekte mit Minderheiten, Geflüchteten und mit jungen Strafgefangenen angestoßen. „Anpacken, statt nur zu reden“ sei dessen Motto gewesen. Der neue Geschäftsführer Schmitz stammt vom Niederrhein, hat eine kaufmännische Ausbildung und Erfahrungen in der kirchlichen Jugendarbeit.
Johannes Rasche (41), bislang Klinikgeschäftsführer des Helios Klinikums Schleswig, wird Regionalgeschäftsführer der Helios Region Nord. Er folgt auf Franzel Simon, der sich aus der Position zurückziehen und sich auf die kommissarische Klinikgeschäftsführung des Helios Hanseklinikums Stralsund sowie die Aufsichtsratsvorsitze der Helios Kliniken in Schleswig und Schwerin fokussieren wird. Rasche rückt zum 1. Mai auf die neue Position. Er kennt die Helios Region Nord schon lange. Der heute 41-Jährige startete Ende 2014 als Assistent der Klinikgeschäftsführung in der Helios Endo-Klinik und der Helios Klinik Cuxhaven.
Annette Kurschus (61), ehemalige EKD-Ratsvorsitzende und westfälische Präses, ist mit einem Gottesdienst in ihr neues Amt in Bethel eingeführt worden. Die evangelische Theologin ist seit Anfang April Pastorin und Seelsorgerin in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld. Sie war am 20. November als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen zurückgetreten. Ihr wurde vorgeworfen, sie sei nicht ausreichend transparent mit einem Missbrauchsverdacht an ihrem früheren Arbeitsort Siegen umgegangen. Zu Kurschus' neuen Aufgaben in Bethel gehören die Leitung der Ethik-Kommission des großen Diakonie-Unternehmens sowie die Leitung des Hauses der Stille, eines Einkehrhauses mit theologischer Bildungsarbeit. Sie arbeitet zudem in der Seelsorge im Bethel-Hospiz „Haus Zuversicht“. Ihre Vortrags- und Predigttätigkeit kann sie weiterführen. Bethel ist eines der größten Diakonieunternehmen Europas.
Michael „Micco“ Dotzauer, Hamburger Gastronom, ist für sein Engagement zugunsten der Aids-Seelsorge und seinen Einsatz für die Rechte von Schwulen mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) überreichte ihm die Auszeichnung im Rathaus. Dotzauer organisiert im Rahmen der von ihm gegründeten Initiative „Die Paten - gemeinsam gegen Aids“ regelmäßig Spendenaktionen und Benefizveranstaltungen. Dotzauer wuchs in der DDR auf und engagierte sich bereits dort für die Rechte von Homosexuellen und gegen staatliche Repressionen. In Hamburg betrieb er von 2011 bis 2022 die „Contact Bar“ in St. Georg. Sein Engagement reicht von Benefizveranstaltungen für die Aids-Seelsorge über weitere LSBTIQ*-Initiativen bis zur Umsetzung des Denkmals für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Hamburg.