Deutschland diskutiert wieder über eine Reform des Abtreibungsrechts. Den Anstoß gab eine Kommission der Bundesregierung, die nun ihren Bericht vorgelegt hat. Darin rät sie zu einer Liberalisierung des Rechts bei Schwangerschaftsabbrüchen. Hörbare Kritik an möglichen Reformen kommt vor allem von katholischen Verbänden.
In Deutschland wird wieder über die gesetzliche Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen diskutiert. Am 14. April hat eine Kommission der Bundesregierung empfohlen, dass Abtreibungen in einem frühen Stadium - anders als bisher - nicht mehr Straftat sein sollen. Beraterin Sabine Simon erläutert im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd), warum sie eine solche Änderung befürwortet.
Der Bundestag hat eine gesetzliche Regelung für die Bezahlkarte für Flüchtlinge beschlossen. Bundesinnenministerin Faeser sieht darin eine Maßnahme im Kampf gegen Schleuser. Sozialverbände erneuerten ihre Kritik und pochten auf eine "diskriminierungsfreie Anwendung".
Friederike Römer, Forscherin am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), betont: "Aus wissenschaftlicher Sicht sind Sozialleistungen kein relevanter Faktor, wenn es darum geht, Migration zu erklären." Im Interview mit epd sozial spricht die Expertin über Gründe für Migration, die Wirkung veränderter Pull-Faktoren und die Höhe von Rücküberweisungen als "populistische Vermutung".
Das Selbstbestimmungsgesetz gehört zu den besonders hitzig diskutierten Gesetzesvorhaben der Ampel-Koalition. Es erleichtert trans- und intergeschlechtlichen Personen, ihren Geschlechtseintrag zu ändern. Am 12. April hat es der Bundestag beschlossen. Die Bewertung der Sozialverbände fällt überwiegend positiv aus, doch es gibt auch Kritik.
Kaum hat das Bürgergeld im Jahr 2023 Hartz IV abgelöst, da stellt die CDU mit ihrer "Neuen Grundsicherung" ein eigenes Konzept vor. Sie will den Druck auf Arbeitslose erhöhen. IAB-Forscher Joachim Wolff ist skeptisch. Vor allem bei der geplanten Verschärfung von Sanktionen meldet er Bedenken an.
Die Caritas zieht ein Jahr nach dem Ende der Corona-Pandemie eine kritische Bilanz. Dass der Gesundheitsschutz oberste Priorität gehabt habe, sei richtig gewesen. Die sozialen und psychischen Folgen der Krise seien aber noch immer spürbar - etwa bei Patientinnen und Patienten mit Long Covid.
Mit Gesundheitskiosken sollte bundesweit ein niedrigschwelliges Angebot für Behandlung, Prävention und Beratung entstehen - in benachteiligten Stadtteilen mit vielen sozialen Problemen. Einst von Minister Lauterbach als "Lückenschluss im System" gepriesen, droht der Idee das Aus.
Seit der Gründung des weltweit ersten Kindergartens 1840 waren Erziehung und Betreuung lange Zeit eine reine Frauendomäne. Aber das ändert sich langsam. Und die Kinder profitieren davon, sagen Experten.
Eine Pflegekraft in einem Berliner Seniorenheim hat Polizei und Feuerwehr verständigt, weil qualifiziertes Personal für die Nachtschicht fehlte. Die Einrichtung spricht von einem bedauerlichen Vorfall, die Grünen dagegen von einer neuen Qualität der Pflegekrise.
Die dunklere Hautfarbe eines Stellenbewerbers ist bei einer Absage für den Job noch kein Hinweis auf eine Diskriminierung. Es müssen vielmehr Indizien vorliegen, dass der Bewerber allein wegen seiner Herkunft und nicht aus anderen Gründen benachteiligt wurde, urteilte das Landesarbeitsgericht Mainz.