Im 175. Jubiläumsjahr der Diakonie erinnert der Präsident des Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Lilie, an die Grundüberzeugung der evangelischen Sozial- und Hilfseinrichtungen: "Gott will, dass allen Menschen geholfen wird."
Zum 175-jährigen Bestehen startet die Diakonie eine Kampagne unter dem Motto "#aus Liebe". Dabei sollen auch Versäumnisse und dunkle Kapitel der Geschichte nicht ausgespart werden.
Die Diakonie erinnert an ihren Gründer, den Hamburger Pfarrer und Anstaltsleiter des "Rauhen Hauses", Johann Hinrich Wichern. Die Organisation hatte über Jahrhunderte so manche Krise zu bestehen und prägt bis heute die Sozialpolitik des Landes mit - ein kurzer Gang durch die bewegte Geschichte.
Pastor Friedrich von Bodelschwingh revolutionierte die städtische Obdachlosenfürsorge. Er ließ in Berlin Gestrandete in Arbeiterkolonien beherbergen - ab 1906 auch in Lobetal. Es war die Keimzelle des diakonischen Wirkens in Lobetal, das sich bis heute stetig verändert.
Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, einst von Pastor Friedrich von Bodelschwingh mitgegründet, ist aus der Obdachlosenarbeit hervorgegangen. Heute beschäftigt sie in Arbeitsfeldern von der Behindertenhilfe bis zur Jugendarbeit mehr als 3.500 Mitarbeitende. Geschäftsführer Martin Wulff blickt auf eine lange Unternehmensgeschichte zurück - und voraus auf die Herausforderungen der Zukunft.
Ein großer diakonischer Träger mit langer Tradition: die Hephata Diakonie im nordhessischen Schwalmstadt. Mit Kompetenz und Nächstenliebe sorgt sie seit 120 Jahren dafür, dass Menschen Hilfe bekommen - so auch in einer speziellen Mädchenwohngruppe.
Zwei Jahrzehnte lang war Gudrun Schmittat abhängig von Beruhigungsmitteln und starken Schmerzmitteln. Es betrifft Millionen Menschen in Deutschland: Sie sind medikamentenabhängig - auch weil Ärzte bei Verordnungen nicht immer den Überblick haben.
Mütter, die in der Schwangerschaft Alkohol trinken, können beim Fötus irreversible Hirnschädigungen verursachen. Wenn sie rauchen, ist das Risiko für einen plötzlichen Kindstod erhöht, sagt die Suchtexpertin Anke Höhne im Interview mit dem epd.
Meist sind es Minijobs, gelegentlich auch sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen: Eine steigende Zahl von Rentnerinnen und Rentnern bessert notgedrungen mit Erwerbsarbeit ihr Haushaltseinkommen auf. Es gibt aber auch andere Gründe.
Die drohenden Kürzungen bei den Freiwilligendiensten und in der Kinder- und Jugendpolitik treiben die jungen Menschen auf die Straße. Sie werfen der Politik vor, in Krisenzeiten ausgerechnet beim Engagement für die Allgemeinheit zu sparen.
Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, befürchtet Einschnitte im Sozialwesen durch die vorgesehenen Kürzungen im Bundeshaushalt. Sie nannte die Pläne für de Branche existenzgefährdend.
Der AOK-Pflegereport bestätigt anhand der Daten der Pflege- und Krankenkassen, dass die Versorgung in Pflegeheimen so unterschiedlich ist wie die Regionen in Deutschland. Zu den Qualitätsmängeln zählen zu häufige Gaben von Beruhigungsmitteln.
Eine Regierungskommission hat Vorschläge unterbreitet, wie der Rettungsdienst zu reformieren sei. Diese Vorschläge können Fachgesellschaften, Berufsverbände und Krankenkassen überzeugen.
Verbände und Hilfsorganisationen dringen auf mehr Anstrengungen, um die Lebenssituation von Kindern zu verbessern. Es geht um mehr Investitionen in Betreuung, Bildung und soziale Arbeit.
40 Prozent der Menschen fühlen sich einsam und wissen nicht, was sie dagegen tun sollen. Die Selbsthilfe-Kontaktstellen in Bayern machen ein Angebot. Auch die Caritas will Brücken aus der sozialen Isolation bauen.
Bei einem Streik an einer Klinik dürfen Patientinnen und Patienten nicht gefährdet werden. Daher ist ein Notdienst während des Streiks Pflicht, der aber nur eine Minimalversorgung sicherstellen muss, urteilte das Landesarbeitsgericht Stuttgart.