Berlin (epd). Amal Abbass hat den Berliner Frauenpreis erhalten. Die gebürtige Dresdnerin mit sudanesischen Wurzeln wurde mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihren jahrelangen Einsatz für die Gleichstellung von Frauen und den Kampf gegen Mehrfachdiskriminierungen geehrt, wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung mitteilte. Überreicht wurde Abbass die Auszeichnung bei einer Festveranstaltung im Roten Rathaus am Vorabend des Internationalen Frauentags am 8. März.
Die Psychologin setze sich seit Jahrzehnten für Frauen ein, die aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität besonderen benachteiligt werden, erklärte Gleichstellungssenatorin Ulrike Gote (Grüne). Mit ihren Netzwerken trage sie aktiv zu mehr Gleichberechtigung in der Stadt bei. Schon in den 1990er-Jahren habe sie Debatten über Rassismus, Queerfeindlichkeit und Sexismus ausgelöst und sich zivilgesellschaftlich engagiert. „Diesen unermüdlichen Einsatz wollen wir mit dem Berliner Frauenpreis 2023 würdigen und wertschätzen“, erklärte Gote.
Aktuell unterstütze Abbass unter anderem Schwarze Frauen, die aus der Ukraine fliehen mussten. Dazu hat sie zusammen mit anderen das Unterstützungsnetzwerk „Tubman Network“ aufgebaut. Der Berliner Frauenpreis wird seit 1987 vergeben. Neben dem Preisgeld erhalten die Träger auch eine Skulptur der Bühnenplastikerin Esther Janshen.