

Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie waren für alle eine Belastung, für Menschen mit Behinderung jedoch in besonderer Weise. Betroffene sehen auch in aktuellen Schutzmaßnahmen eine "übertriebene Vorsicht".
Rund 200.000 Menschen mit Behinderung, die in Wohngruppen und Heimen leben, waren einer Studie zufolge in der Corona-Pandemie extrem isoliert. "Teilhabe und Selbstbestimmung waren praktisch eingefroren", sagt Studienleiterin Elisabeth Wacker von der Technischen Universität München.
Rund 15 Prozent aller Ansteckungen mit dem Coronavirus haben Langzeitfolgen. Long Covid und Post Covid sind weitgehend unerforscht. Erkrankten wird oft irrtümlich eine psychische Störung diagnostiziert. Betroffene kämpfen gegen eine Stigmatisierung.
Sie haben Angst vor Nebenwirkungen oder sie haben wenig Geld: Frauen, die eine Schwangerschaft vermeiden wollen und dennoch nicht die Pille nehmen. Manche von ihnen nutzen kostenlose Verhütungs-Apps, eine sichere Methode ist das aber nicht.
Jedes Jahr brechen fast 100.000 Frauen in Deutschland ihre Schwangerschaft ab. Viele von ihnen fühlen sich in dieser Situation isoliert. Kaum eine Frau weiß offenbar von einer anderen Person in ihrem Umfeld, die einmal abgetrieben hat.
Marcell Feldmann hat drei Berufe gelernt. Doch als er mit 37 zusätzlich zu einer Schwerhörigkeit anfängt zu erblinden, soll er in Rente gehen. Er kämpft um eine andere Perspektive - für sich, und dann im Deutschen Taubblindenwerk auch für andere.
Für Beschäftigte mit Behinderung stabilisiert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt leicht. Doch zeigt das Inklusionsbarometer 2022 eine kritische Entwicklung für behinderte Langzeitarbeitslose an.
Einfacher und schneller sollen Fachkräfte aus aller Welt nach Deutschland kommen können, um hier zu arbeiten. Angesichts Hunderttausender unbesetzter Stellen will die Regierung Vorschriften vereinfachen und ein Punktesystem einführen.
Die angestrebte Regelung für die Hilfe beim Suizid bleibt umstritten. Das zeigte eine Anhörung im Bundestag. Juristen sind mehrheitlich skeptisch gegenüber einer Regelung im Strafrecht. Praktikerinnen warnen dagegen vor einer zu liberalen Regelung.
Spielend gegen die Vergesslichkeit und für mehr Mobilität: Spielekonsolen sorgen in Alten- und Pflegeheimen für Spaß und sind gleichzeitig Therapie. In Bremen trifft sich die Senioren-"Zockerrunde" zum virtuellen Kegeln und Tischtennisspielen.
Während über weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie gesprochen wird, haben die Menschen, die in Pflegeheimen leben und arbeiten, immer noch ein hohes Risiko, krank zu werden oder zu sterben. Der Barmer-Pflegereport liefert die Zahlen.
Nur noch vegetarische Mahlzeiten in Kitas und Schulen? Das wird in einer Würzburger Kita seit Jahren mit regionalen Produkten aus biologischem Anbau umgesetzt. Ähnliche Pläne der Stadt Freiburg erhitzen unterdessen die Gemüter.
Ein Fünftel der schwangeren Frauen in Deutschland trinkt Alkohol. Was viele nicht wissen: Schon die kleinste Menge kann beim Fötus schwere Schäden verursachen. Für Aufklärung sorgt das FASD Netzwerk Nordbayern.
Trotz Krisenstimmung sind die Deutschen bereit zu spenden. Das kommt insbesondere Menschen auf der Flucht zugute. Es könnte sogar das Rekordergebnis vom vergangenen Jahr wieder erreicht werden.
Die Lebensmittelspenden sind knapper geworden. Deshalb unterstützt ein Kasseler Verein die Tafel und gibt dreimal in der Woche kostenlose Mittagsmenüs an die Kunden aus.
Es kommen immer mehr Kunden, darunter auch viele Flüchtlinge aus der Ukraine: Hessens Tafeln arbeiten am Limit, berichtet Katja Bernhard, Vorstand des Tafel-Landesverbandes, im Interview.
Alleinstehende erwachsene Flüchtlinge in einer Sammelunterkunft müssen mehr Geld erhalten. Der Gesetzgeber hat in verfassungswidriger Weise für diese Gruppe die Asylbewerberleistungen um zehn Prozent gekürzt, entschied das Bundesverfassungsgericht.