Die Sozialbranche braucht nach der Überzeugung der Diakonie dringend und schnell Finanzhilfen vom Staat. Denn die Entgelte hinkten der rasanten Inflation hinterher. Deshalb müsse der Gesetzgeber das System der Vergütungsvereinbarungen verbessern.
Sozialverbände befürchten, dass Arme trotz der von der Gaspreiskommission für Dezember vorgeschlagenen Einmalzahlung im Winter frieren müssen. Der VdK fordert deshalb einen Härtefonds für Bedürftige, um Sperren bei Gas und Strom zu vermeiden. Der Paritätische hofft auf 200 Euro extra für Bezieher der Grundsicherung.
Die geplante Gaspreisbremse nutzt Vielverbrauchern und Gutverdienerinnen mehr als Sparsamen und Ärmeren. Das geht aus Rechnungen der Böckler-Stiftung hervor. Wirtschaftsminister Habeck, sagt, das sei vermutlich der Preis für eine schnelle Regelung.
Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen äußern sich erleichtert über den Vorschlag der Gaskommission, die Sozialbranche angesichts der hohen Teuerungsrate mit einem Hilfsfonds zu unterstützen. Viele Einrichtungen seien in einer "sehr ernsten Lage".
In der ersten Beratung des Bundestags über das neue Bürgergeld muss sich die Ampel-Koalition mit heftigen Vorwürfen aus der Union und der AfD auseinandersetzen. Sozialverbände begrüßten den Reformansatz.
In Deutschland soll mehr und schneller gebaut werden, um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu begegnen. Die Bundesregierung hält an ihrem Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr fest - die Realität sei aber eine andere, sagen Kritiker.
Die Kommunen schlagen wegen gestiegener Flüchtlingszahlen Alarm. Vielerorts drohen wieder Unterkünfte in Feldlagern oder Turnhallen. Bundesinnenministerin Faeser verspricht Unterstützung und will zugleich den Zugang über die Balkanroute begrenzen.
Der am 7. Oktober vorgelegte Expertenbericht des Europarats geht mit der Bundesregierung kritisch ins Gericht. Er bescheinigt gravierende Defizite beim Schutz von Frauen und Mädchen vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Gewerkschaften und Sozialverbände wiederholten ihre Forderungen nach Reformen. Ministerin Paus will handeln.
Die Bundesländer haben den Bund erneut aufgefordert, seine Förderung der Sprach-Kitas fortzusetzen. Der Bundesrat traf zudem Beschlüsse zur Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und zur "zeitnahen" Unterstützung von Kliniken und Pflegeeinrichtungen bei den hohen Energiekosten.
Sie wohnen in Autos und Wohnmobilen, oftmals getrennt von ihren Kindern. Frauen sollen mit einem eigenen Programm nun besonders vom Ausbau der Berliner Hilfe für Obdachlose profitieren.
"Mehr Inklusion auf dem Arbeitsmarkt!", heißt es immer. Trotzdem arbeiten Menschen mit Behinderung oftmals in speziellen Werkstätten, bleiben unter sich. Es geht auch anders, wie die Aktion "Schichtwechsel" zeigt.
"Es ist notwendig, dass Menschen mit Behinderung über das Thema Behinderung reden und nicht Menschen ohne Behinderung": Die Mitglieder des Social-Media-Teams der diakonischen Stiftung Hephata berichten mal mit Witz, mal ernst über ihren Alltag.
Bällebad und Bibelwort: Unter der Woche sollen in einer evangelischen Kirche am Tegernsee bald Kinder spielen, sonntags bleibt sie Ort für Gottesdienste. Mit dieser ungewöhnlichen Doppelnutzung will die Gemeinde zwei Probleme auf einmal lösen.
Wenn es so kommt, wie Gesundheitsminister Lauterbach plant, entstehen flächendeckend Gesundheitskioske, um die Versorgung von Patienten möglich niedrigschwellig anzubieten. Der DBfK Nordost begrüßt den Ansatz und sieht vor allem ein künftiges Arbeitsfeld für "Community Health Nurses". Wie diese Fachkräfte künftig zum Einsatz kommen könnten, erläutert Geschäftsführerin Heike Presitin in ihrem Gastbeitrag.
Bedürftige Menschen ohne Krankenversicherungsschutz haben im akuten medizinischen Notfall Anspruch auf eine Behandlung. Behandelt ein Krankenhaus als Nothelfer solch eine Patientin, ist eine Kostenerstattung vom Sozialhilfeträger aber nur unter engen Voraussetzungen möglich, wie das Bundessozialgericht entschied.
Im Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn gibt es einen Wechsel: Caritasdirektorin Esther van Bebber (47) wird zum 1. Februar 2023 Vorstandsvorsitzende. Sie tritt die Nachfolge von Josef Lüttig an.