Einrichtungen der Behindertenhilfe klagen über eine dramatische Personallage. Angehörige berichten, Behinderte würden oft mehr verwahrt als betreut. Überlastete Fachkräfte wollen aus dem Beruf aussteigen. Es droht eine Abwärtsspirale.
Der Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe gibt Anlass zur Sorge. Träger von Caritas und Diakonie melden große Personallücken. Die Betreuung von Menschen mit Behinderung leidet. Ohne eine Fachkräfte-Offensive dürften die Defizite zunehmen.
Was ist zu tun, damit aus der Energiekrise keine soziale Krise wird? Ein Instrument könnten lokale Härtefallfonds sein. Diese von den Ländern geförderten Hilfen gegen Strom- und Gassperren gibt es schon länger. Jetzt sollen es noch viel mehr werden.
Die Elterninitiative "Bildung Aber Sicher" wendet sich gegen eine Präsenzpflicht im neuen Schuljahr. Sie fordert einen besseren Corona-Schutz für Kinder, deren Familienangehörige zu Covid-19-Hochrisikogruppen gehören.
Gesundheitsminister Lauterbach und Justizminister Buschmann werben für die neuen Corona-Regeln für Herbst und Winter. Sie seien einfacher und maßvoll und gäben den Ländern viel Spielraum, auf die aktuelle Lage zu reagieren.
Stehen in einer Pandemie nicht genügend Betten oder Beatmungsgeräte für alle Patienten bereit, müssen Ärzte die schwere Entscheidung treffen, wer behandelt wird. Der Gesetzgeber soll nun Kriterien dafür festlegen.
Der Bund will weiterhin in die frühkindliche Bildung in Kindertagesstätten investieren. Für die Fortsetzung der Sprachförderung sind künftig aber die Länder verantwortlich. Die Kommunen wollen nun wissen, wie es für die Sprach-Kitas weitergeht.
Mitten zwischen den Möbeln anderer Leute zu leben oder das eigene Haus Fremden zu überlassen: Für Flüchtlinge aus der Ukraine und ihre Gastgeber birgt das so manche Herausforderung. Selbst dann, wenn alle sich gut vertragen.
Michael Thomas leitet im Landkreis Harburg das "Deutsche Rote Dach", das Wohnraum für Menschen aus der Ukraine vermittelt. Die Lage ist überaus problematisch, weil Wohnungen fehlen: "Das Ende der Fahnenstange ist erreicht."
Mehr als 967.000 Flüchtlinge aus der Ukraine hat Deutschland seit Beginn des Krieges vor einem halben Jahr zumindest zeitweise aufgenommen. Während Innenministerin Faeser die Hilfsbereitschaft lobt, sieht der Städtetag noch große Herausforderungen.
Politiker haben an die rassistischen Ausschreitungen in Rostock vor 30 Jahren erinnert. "Der Hass ist nicht verschwunden", warnt Justizminister Buschmann. Pogromähnliche Ausschreitungen wie 1992 hält die Flüchtlingsbeauftragte jedoch nicht mehr für möglich.
Durch die Sondersteuern des Lastenausgleichs wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Milliarden umverteilt. Experten sprechen von gelebter Solidarität. Auch heutzutage wird wieder über Umverteilung debattiert.
Vier Verbände haben Bundeskanzler Scholz aufgerufen, bei einem Sozialgipfel über die Folgen der Inflation für Bedürftige zu beraten. Nicht dabei: Caritas und Diakonie. Böse Absicht sei das nicht gewesen, erklärt der VdK. Er verweist auf Zeitdruck.
Diakonie-Chef Lilie fordert mehr Engagement gegen wachsende Einsamkeit in der Gesellschaft. "Das sollte als Querschnittsaufgabe ressortübergreifend und über ein breites zivilgesellschaftliches Netzwerk gut koordiniert angepackt werden", sagt er.
Unter jungen Menschen gibt es die höchste Rate an Suizidversuchen. Um sie auf Augenhöhe zu erreichen, wurde die Caritas-Beratungsstelle U25 ins Leben gerufen. Ehrenamtliche Peers begleiten gefährdete Jugendliche per Mail.
Männer halten mit ihren Essstörungen eher hinter dem Berg als Frauen. Die Beratungsstelle für Essstörungen in Esslingen, einzige derartige Fachstelle der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, würde deshalb gern stärker auf sie zugehen. Doch sie ist am Limit.
Viele Pflegeheimbewohner wollen im hohen Alter nicht mehr in ein Krankenhaus. Doch oft werden sie bei akuten gesundheitlichen Problemen dorthin verlegt. Die Diakonie Bethanien sieht das kritisch - und trifft Vorsorge. Hartmut Fehler und Nicole Schmitz berichten.
Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation treffen auch große diakonische Unternehmen wie Bethel. Investitionen kommen nun auf den Prüfstand. Die Angebote für behinderte und kranke Menschen sollen jedoch nicht eingeschränkt werden.
Nachtarbeit ist belastend, Dauernachtarbeit noch mehr und muss "angemessen" vergütet oder mit Freizeit ausgeglichen werden. Hier kann ein Lohnzuschlag von 30 Prozent fällig werden, urteilte das Bundesarbeitsgericht bei einer Behinderteneinrichtung.