sozial-Politik

Kriegsflüchtlinge

Ukrainer erhalten kurzfristig Termine in Trauma-Ambulanzen



Düsseldorf (epd). Von Krieg und Flucht traumatisierte Menschen aus der Ukraine können kurzfristig die Angebote der Trauma-Ambulanzen der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) nutzen. Darauf wiesen das NRW-Gesundheitsministerium und die Landschaftsverbände am 6. Mai in Düsseldorf hin. Für die Finanzierung der Angebote stellt das Ministerium in einem ersten Schritt Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung.

„Damit den Geflüchteten aus der Ukraine in einer sicheren Umgebung schnell und gut geholfen werden kann, haben wir mit den Trauma-Ambulanzen der Landschaftsverbände erstklassige Partner gefunden“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Hier kann auch in niedrigschwelligen psychosozialen Angeboten das Erlebte verarbeitet und damit ein erster Schritt in ein normaleres Leben getan werden.“

Schnelle Hilfe

Die Angebote richten sich an Menschen, die nach dem Kriegsausbruch aus der Ukraine geflüchtet sind, und sollen als „schnelle Hilfe“ im Rahmen der bestehenden Kapazitäten der Trauma-Ambulanzen den Einstieg in weitere medizinische Hilfestellungen vereinfachen. Die psychotherapeutische Behandlung umfasst bis zu fünf Einzelsitzungen oder bis zu zehn Sitzungen Gruppentherapie.

Die Beratung erfolgt in psychosozialen Zentren für Flüchtlinge durch Sozialarbeiter, Psychologen beziehungsweise Psychotherapeuten oder Personen mit vergleichbarer Qualifikation und Kenntnissen in Psychotraumatologie oder Traumapädagogik. Schwerpunkt ist die psychotherapeutische Erststabilisierung.