Weiß, männlich, zumindest augenscheinlich gesund: Die Parlamentsabgeordneten sind eine recht homogene Gruppe. Einer repräsentativen Demokratie wird diese Verteilung nicht gerecht. Lösungsansätze für eine größere soziale Mischung gibt es viele.
Weiblich, kenianische Wurzeln: Statistisch gesehen waren die Chancen für Giorgina Kazungu-Haß, jemals in einem Parlament zu sitzen, gering. Vor etwa fünf Jahren zog die Tochter eines kenianischen Vaters und einer deutschen Mutter dennoch in den Landtag in Rheinland-Pfalz ein, im März dieses Jahres wurde sie wiedergewählt.
Einfache Bluttests, mit denen eine Behinderung des ungeborenen Kindes festgestellt werden kann, werden bald eine Kassenleistung. Aber sie sollen nicht zur Routine werden. Dazu sollen auch umfassende Informationen für schwangere Frauen beitragen.
Der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge beklagt, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt worden sei. Am 18. August ist sein Buch "Kinder der Ungleichheit" erschienen, das er gemeinsam mit seiner Frau Carolin Butterwegge geschrieben hat.
Mehr Deutsche als zuvor heißen Migranten willkommen, kulturelle Besonderheiten stoßen laut einer aktuellen Studie aber auf Vorbehalte. Die meisten Einwanderer verstehen sich demnach durchaus als deutsch oder haben zwei Identitäten.
Vielen Flutopfern fehlt es immer noch am Nötigsten. Mit der Auszahlung von Soforthilfen versuchen Hilfsorganisationen, die dringendsten Notlagen unbürokratisch zu überwinden. Ein weiteres Problem: fehlende Wohnungen.
Die großen Sozialverbände erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, den vor den Taliban in Afghanistan fliehenden Menschen beizustehen. Neben der Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland müsse auch den Nachbarstaaten bei der Versorgung der Menschen geholfen werden - weil viele Experten mit einer langanhaltenden Flüchtlingswelle rechnen.
Diakoniepräsident Ulrich Lilie fordert eine stärkere Förderung ökologischen Wirtschaftens in der Sozialbranche. Der Verbandspräsident besuchte von 16. bis 20. August evangelische Sozialbetriebe in ganz Deutschland, die "Vorreiter bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit" seien.
Seit Jahren steigen die Eigenanteile für pflegebedürftige Menschen in den Heimen. Zu grundlegenden Reformen konnte sich die scheidende Bundesregierung noch immer nicht durchringen. Für Eugen Brysch, Vorsitzender der Deutschen Stiftung Patientenschutz, ein unhaltbarer Zustand. Im Gastbeitrag für epd sozial beschreibt er, welche Schritte nötig sind. Und zwar umgehend.
Dankbar für die staatlichen Rettungsschirme, und um einige Erkenntnisse reicher: So blickt die Evangelische Stiftung Neuerkerode nach den Worten ihres Vorstandschef Rüdiger Becker auf den Verlauf der Pandemie zurück. Im Interview mit epd sozial sagt er: "Die Pandemie hat deutlich gemacht, welchen Wert soziale Arbeit in diesem Land hat." Alle hätten gemerkt, dass dazu Personal benötigt werde, das auch vernünftig bezahlt werden müsse.
Arbeitszeitkonten versprechen mehr Flexibilität bei der Organisation der Arbeit. Doch sammeln sich in einem Arbeitszeitkonto Minusstunden an, darf der Arbeitgeber nach einer Kündigung des Beschäftigten nicht automatisch den Lohn kürzen, urteilte das Landesarbeitsgericht Nürnberg.
Bei der Rummelsberger Diakonie steht zum Jahresende ein Führungswechsel an: Vorstandsvorsitzender Reiner Schübel (56) verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Grund sind Differenzen über die Ausrichtung des Trägers mit über 200 Einrichtungen.