Beate von Miquel gehört den Evangelischen Frauen in Deutschland an und ist als Geschäftsführerin am Marie Jahoda Center for International Gender Studies an der Ruhr-Universität Bochum tätig. Lisi Maier (AG Katholische Frauen) und Anja Weusthoff (DGB) wurden für die kommenden vier Jahr zu stellvertretenden Vorsitzenden des Frauenrates gewählt, dem rund 60 Mitgliedsorganisationen angehören.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass eine EFiD-Frau nun an der Spitze des größten frauenpolitischen Lobbyverbands wirken wird.“ begrüßt Susanne Kahl-Passoth, Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Deutschland die Wahl. Die Evangelischen Frauen in Deutschland, deren Mitglied von Miquel ist, sind einer von 59 Mitgliedsverbänden des Deutschen Frauenrates. Kahl-Passoth kandidierte nach sieben Jahren als stellvertretende Vorsitzende des Frauenrats nicht erneut für dessen Vorstandsarbeit.
Über die Kernthemen des Deutschen Frauenrats hinaus will von Miquel Chancengleichheit im Bildungssektor, in der Wirtschaft, im Care-Sektor und in der Politik vorantreiben. So sei etwa der Anteil der Gründerinnen bei Start-ups im technischen und digitalen Sektor noch vergleichsweise gering und auch in den Parlamenten sei ein Rückgang des Frauenanteils zu beobachten.
Auf seiner Mitgliederversammlung forderte der Verband ein Bekenntnis der demokratischen Parteien zu einer aktiven Gleichstellungspolitik zur Überwindung der Corona-Pandemie. „Die Pandemie hat die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verstärkt. Für die Parteien und die künftige Bundesregierung muss sie Anlass sein, diese Ungleichheiten endlich abzubauen“, sagte Miquel.