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Ausbildung

Neuer Studiengang mit Schwerpunkt muslimische Wohlfahrtspflege



Osnabrück (epd). Die Universität Osnabrück bietet ab dem kommenden Wintersemester erstmals den Masterstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ an. Der viersemestrige Studiengang am Institut für Islamische Theologie setze einen Schwerpunkt auf muslimische Wohlfahrtspflege und sei damit einzigartig in Deutschland, sagte Michael Kiefer am 7. Juni dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der bereits am Institut tätige Islamwissenschaftler wurde auf die neue geschaffene Professur berufen.

Derzeit entstünden in ganz Deutschland neue Strukturen im der Bereich der freien muslimischen Wohlfahrtspflege, wie etwa Kitas, Pflegedienste, Familienbildungszentren oder Sozialdienste muslimischer Frauen, erläuterte Kiefer. Aber auch in den Moscheegemeinden, in Ganztagsschulen oder etwa in der Arbeit mit Geflüchteten würden die künftigen Absolventen dringend gebraucht.

Das Besondere sei zudem die Kombination aus religionsspezifischen und interkulturellen Lehrinhalten, unterstrich der Professor. Dementsprechend setze sich das Studienprogramm aus Modulen der Fächer islamische Theologie, katholische und evangelische Theologie sowie den Erziehungs- und Sozialwissenschaften zusammen. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.

Voraussetzung für das Masterstudium in Osnabrück ist den Angaben zufolge ein Bachelorabschluss in „Sozialer Arbeit“ oder ein gleichwertiger Abschluss mit sozialwissenschaftlichem, sozialpädagogischem oder theologischem Schwerpunkt.