Die Vielzahl der Landeskirchen gehe "nicht zuletzt auch zulasten der Betroffenen sexualisierter Gewalt", sagt die ehemalige EKD-Synodenpräses: "Wir müssen unsere kirchlichen Strukturen verschlanken."
Der Missbrauch Minderjähriger in den eigenen Reihen wühlt die evangelische Kirche auf. Konsistorialpräsidentin Viola Vogel ruft Betroffene auf, sich zu melden: Jedem Hinweis werde nachgegangen.
Nach rund 15 Jahren im Amt bleibt der scheidende Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, mit Blick auf die Zukunft trotz sinkender Mitgliederzahlen optimistisch. Am 1. März geht Liebig in den Ruhestand.
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 musste sich der Weltgebetstag neu sortieren. Die Liturgie kommt dieses Jahr von palästinensischen Frauen. Damit will man am 1. März ein Zeichen der Hoffnung gegen Hass und Gewalt setzen.
In der Fastenzeit überdenken viele Christen ihren Lebensstil, manche verzichten auf Fleisch oder Alkohol. Die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche ruft zu sieben Wochen ohne Alleingänge auf. Misereor lenkt den Blick nach Kolumbien.
Stifterinnen, Reformerinnen, Kunsthandwerkerinnen: Das Domstift Brandenburg rückt die Frauen in der Geschichte der Region in den Blick. In der Jahresausstellung soll gezeigt werden, wie "Fürstinnen, Königinnen und andere hohe Damen" aktiv waren.
Zeit, Ewigkeit, Veränderung und Vergänglichkeit: Darum geht es bei einer Installation, die in einer Bremer Kirche bestaunt werden kann. Im Zentrum: Eine glasklare Pyramide aus Eis, die in luftiger Höhe schwebt. Und schmilzt.
Öffentlicher Protestantismus ist sein Programm: Landesbischof Karl-Hinrich Manzke aus Schaumburg-Lippe hat für die evangelische Kirche viele Fäden zur katholischen Kirche und zur Bundespolizei geknüpft. Jetzt wird er in den Ruhestand verabschiedet.
Schwitzen statt Schlagen, dazu Regeln und Respekt: Mit diesem Ziel tritt ein Bremer Jugendhilfeprojekt an, das es mittlerweile auch in Berlin und München gibt. Zum Erfolgsgeheimnis gehört ein Sport, der Gemeinschaft und Lifestyle verbindet.
1,3 Millionen Menschen bundesweit sind süchtig nach Glücksspielen. Die Folgen können fatal sein. Betroffene verlieren weitaus mehr als nur Geld. Ein ehemaliger Spielsüchtiger berichtet, wie er in den Bann der Online-Sportwetten geraten ist.
Ein Berliner Unternehmen bietet eine neue Bestattungsform an: Bei der "Reerdigung" zerfällt der Leichnam in einem Kokon zu Erde und wird dann beigesetzt. Die Stadt Aschersleben in Sachsen-Anhalt findet die Idee gut - stößt aber auf Bedenken.
Dresden erinnert jeweils am 13. Februar an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Mindestens 25.000 Menschen starben damals. Der Gedenktag war in diesem Jahr vom Appell für Demokratie und Menschenwürde geprägt.
An einem Protest gegen rechtsextreme Kräfte hat sich in Magdeburg auch der Chef der Landesregierung beteiligt. Haseloff rief dazu auf, entschlossen für die Demokratie einzutreten. Bei der Kundgebung ergriffen auch zwei Bischöfe das Wort.
Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Walter Rosenthal, hat die Universitäten dazu aufgerufen, sich beim Thema Antisemitismus klar zu positionieren: Bei antisemitischen Straftaten müssten Hochschulmitglieder angezeigt werden.
Seit einem Angriff auf einen jüdischen Studenten kommt die Freie Universität Berlin nicht zur Ruhe. Jetzt haben sich auch Professoren zu Wort gemeldet und fordern klare Haltung.
Eigentlich sollte es um die Entstehung des Nationalsozialismus aus Sicht der jüdischen Philosophin Hannah Arendt gehen. Aber die Performance in einem Berliner Museum wurde von propalästinensischen Aktivisten gekapert. Nun ist die Empörung groß.
Strafanzeigen spornen die Aktivistin an, die rechtsextreme Propaganda von Wänden und Laternenpfählen kratzt. Seit fast 40 Jahren geht Irmela Mensah-Schramm nie ohne Schaber aus dem Haus. Für das Entfernen von Parolen wird sie geehrt und angefeindet.
Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges wollen viele Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland einen Neuanfang wagen. Doch die Hürden für einen Job oder eine Wohnung sind hoch. Vier Geflüchtete, die in Germersheim leben, berichten.
Vor zwei Jahren hat Russland die Ukraine überfallen. Ilona Yefimova ist vor dem Krieg geflüchtet. Sie versucht, in Deutschland Fuß zu fassen. Wie für die 36-Jährige ist für viele Flüchtlinge aus der Ukraine nichts mehr wie es war.
Im 35. Jahr nach dem Mauerfall entscheidet sich vermutlich, wann das große Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin errichtet wird. Seit Jahren gibt es Probleme: Zuerst waren es Lieferengpässe, jetzt geht es um zusätzliches Geld.
Vom Kunstwerk bis zur letzten Waschschüssel: Vor der Deportation und Ermordung haben die Nazis auch Besitz und Vermögen Verfolgter eingezogen. Umfangreiche Akten dazu sind jetzt online zugänglich.
Gefängnis vor 1933, in der NS-Zeit und danach: Die Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße vermittelt vor allem Erfahrungen der Verfolgung im NS-Staat und in der DDR. Ein Programmschwerpunkt wird in diesem Jahr die NS-Zwangsarbeit.
Im Düsseldorfer Rosenmontagszug gibt es neben Persiflagen der Bundesregierung auch Kritik an der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Im Kölner "Zoch" läuft erstmals NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit.
Die Rennradszene in Ostafrika wächst mit jedem Jahr - und auch die Mittelschicht entdeckt das Radeln als Hobby für sich. Am Sonntag beginnt die Tour durch Ruanda, das afrikanische Radsport-Highlight des Jahres.
Seit Wochen gehen Menschen gegen ein Erstarken des Rechtsextremismus auf die Straße. Aufgerufen hat dazu auch die Klimabewegung. Jetzt hat "Fridays for Future" weitere Pläne bekannt gegeben.
Nachtaktiver Wanderer, Einzelgänger und Winterschläfer: Der Braunbrustigel ist das Wildtier des Jahres 2024. Aber er ist gefährdet - und im Zweifel helfen ihm auch seine bis zu 7.000 Stacheln nicht.
Eine Studie über Hass im Internet lässt die Alarmglocken schrillen: Zwei Drittel der jungen Befragten berichten über ihre Erfahrungen mit dem Phänomen. Nötig seien mehr Schutz für die Betroffenen und finanzielle Konsequenzen für die Plattformen.
Bislang sind öffentliche Filmfördertöpfe begrenzt und irgendwann leer. Der Bund will mit neuen Anreizen die Filmbranche im Land halten. Dazu gehören Steuererleichterungen, aber auch Investitionsverpflichtungen.
Die 74. Berlinale startet vor dem Hintergrund multipler Krisen in der Welt mit betont politischer Note und einem Film, der dazu aufruft, nicht länger wegzuschauen.
Andreas Dresen zeigt im Berlinale-Wettbewerb "In Liebe, eure Hilde" über die NS-Widerstandsgruppe "Rote Kapelle". Julia von Heinz erzählt in "Treasure" mit internationaler Starbesetzung von einer historischen Spurensuche in Polen.
Es sind melancholische, lebenskluge Blicke auf die Welt: Claude Sautet hat nur 15 Filme gedreht. Aber mit ihnen hat er das französische Kino geprägt und Romy Schneider in Frankreich zu einer Ikone gemacht.